Die Wahl eines Zuges trifft der erfahrene Schachspieler aufgrund einer Mischung aus Analyse und Stellungsbeurteilung. In jeder Stellung kommt dem Spielraum sowohl der eigenen als auch den gegnerischen Figuren eine besondere Rolle zu; deshalb ist es wichtig, zu erkennen, welche Figuren getauscht werden sollen und welche nicht. Gewöhnlich wird getauscht, um sich einen Vorteil zu verschaffen oder einen des Gegners zu verhindern. Im allgemeinen erwartet man, daß nur gleichwertiges Material getauscht wird, aber es gibt auch Fälle, bei denen die Dame gegen einen Bauern getauscht wird, weil dies zu noch größerem Vorteil führt.
Im vorliegenden Buch werden die Entscheidungskriterien untersucht, die zu einem Abtausch führen, und gezeigt, wie man Stellungen mittels Abtauschen richtig behandelt. Es werden zahlreiche Beispiele aus der Turnierpraxis angeführt, abgerundet durch ausgewählte Übungen.
Von diesem Beitrag zur Theorie des Schachspieles, der auf die verschiedenen Abtauschsituationen eingeht, können nicht nur Vereinsspieler aller Spielstärken profitieren; auch dem fortgeschrittenen Anfänger wird ein kompetenter Leitfaden an die Hand gegeben. (Text Cover)